Stimmung: überglücklich
Letzte Woche Donnerstag war es so weit, wir hatten den Feinultraschall. Ich konnte mir erst nicht so recht vorstellen, was denn da genau gemacht werden sollte. Folglich war ich ohnehin schon etwas angespannt. Was die Sprechstundenhilfe leider auch zu spüren bekam. Irritiert war ich schon von der Tatsache, dass die Untersuchung während der Zeit für die Privatpatienten statt finden sollte. Oh weh, hoffentlich bedeutet das nicht, dass wir noch mehr Kosten haben.
Kaum dort, wurde uns auch gleich schon die Rechnung unter die Nasen gelegt. Knapp 160 Euronen. Ich fiel aus allen Wolken. Überlegt, was für ein Ultraschall soll das doch gleich nochmal sein. Die Sprechstundenhilfe relativ wortkarg. Ich in meinem besten hormongesteuerten Überschwang, ist das jetzt dieses Nackenfaltentransparenzding? Das wollten wir doch überhaupt nicht. Wir hatten doch gesagt, egal was raus kommt, wir nehmen auch einen Krüppel. Ich war wirklich so in rage, dass ich dieses Wort wirklich benutzte, was mir später wirklich peinlich war, aber gesagt, war gesagt. Sie sah mich nur mit ihren Kuhaugen an und sagte nichts. Also unterschrieb ich die Rechnung und wir nahmen im Wartezimmer platz.
Irgendwann kam dann auch unser Doc mit einer Patientin im Schlepp. Ich überschwenglich wie ich nun mal bin (ich bin ein Opfer meiner Hormone) musste gleich noch während dem Loslaufen fragen, was ist das denn jetzt für ne Untersuchung? Ist das dieses Nackenfaltenorakel? Oder ne richtige Untersuchung. Er lachte, deutete auf die Patientin, die wohl gerade dieses Orakel hinter sich gebracht hatte. Fettnäpfchen wo seit ihr, ich komme und nehme euch alle mit. Er meinte, das wäre doch der Organultraschall und, nein nicht das Nackenfaltenorakel. Den Begriff müsste er sich aber auch gleich mal notieren *lächel* Ich war beruhigt und doch ein wenig verlegen und versuchte noch ein bisschen zu erklären, warum ich das mit den Nackenfalten so Orakelig finde und dass ich ja eh nie ne Fruchtwasseruntersuchung bei unserer Vorgeschichte gemacht hätte und dann das ganze auch wirklich unsinnig wäre *dumdidum* Ob er es verstand oder nicht, kann ich leider nicht sagen, doch zumindest machte er keinen genervten oder gar gestressten Eindruck.
Dann begann der Organultraschall. Ich kann das nur jedem ans Herz legen. Man sieht so viel von seinem Kind. Das Ganze dauerte sogar ne runde Stunde, bis wir fertig waren. Er zeigte uns die schon angelgten beiden Hirnhälften, das Kleinhirn, das Herz, die Speißeröhre, den Magen, die Nase, die Blase, die Wirbelsäule, die Ober- und Unterschenkelknochen, die Ober- und Unterarmknochen und vieles vieles mehr, was ich leider schon wieder vergessen habe. Es war total interessant. Am Ende stand fest, alles ist so wie es sein sollte und wir brauchen keine Schädigungen soweit es erkennbar ist zu erwarten. Was für ein Grinsen ich nach diesen Nachrichten auf dem Gesicht vor mich hertrug brauche ich euch wohl kaum zu erzählen oder? Diese Nachricht machte mich zur glücklichsten Mutter auf der Welt. Zumindest aus meiner Sicht.
Irgendwann fragte er auch noch, ob wir denn überhaupt wissen wollten, was es denn werden würde und er meinte ob wir ne Ahnung hätten. Ich meinte, (da ich schon des öfteren von einem kleinen blonden Mädchen geträumt hatte) dass es bestimmt ein Mädchen werden würde und ihr dann wohl die Rüschenkleidchen und Lackschühchen von meiner Schwiegermutter drohen würden. Da meinte er, nein er wäre sich ganz sicher, dass es genau das Gegenteil werden würde. Ihr hättet da das Gesicht meines Mannes sehen sollen. So ein breites lächeln hatte er glaube ich zu unserer Hochzeit und als wir erfahren haben, dass wir schwanger sind drauf. Es war zu schön. Ein kleiner Stammhalter. Leider hat der Doc das Outingfoto vergessen mit zu kopieren und nun hoffe ich, dass wir es in knapp 3 Wochen beim 3D Ultraschall bekommen könnnen. Ich bin schon sehr gespannt. Allerdings meinte unser Doc auch noch, wir sollten unserem Kleinen sagen, dass er doch bitte das nächste Mal nicht mit dem Rücken nach vorn liegen sollte und etwas kooperartiver sein sollte. Tja, mal sehen ob Mama da was ausrichten kann. Bei dieser Untersuchung hat er immer seinen Arm hinter dem Rücken versteckt. Was den Arzt dazu animierte, mir auf den Bauch zu klopfen, in der Hoffnung, dass er seine Lage verändern würde. Was soll ich euch sagen, es half nichts. Letztendlich bockte der Kleine nur und trat kräftig mit den Beinen aus. So dass sie total gestreckt waren. Man soll kleine Kinder nicht reizen
Sonst hat sich auch noch ein bischen mehr verändert. Ich nehme unseren kleinen Schatz nun bewußter wahr und kann sagen, jetzt ist er wach und strampelt vor sich hin. Das ist toll. Oft ist er morgens um 5 Uhr ganz fit und macht mich wach. Dann zappelt er in mir und dreht sich. Ist witzig. Wenigstens haben die Schmerzen gestoppt. Das emfpinde ich persönlich als ein absolutes Highlight, sehr wahrscheinlich sind die Verwachsungen von der Blinddarmnarbe nun endgültig gelöst, oder so gedehnt, dass sie mir nicht mehr zu schaffen machen. Ist doch was oder?
So und last but noch least, werde ich dann noch schnell ein paar Fotos von unserem Krümel anhängen...
Unser Kleines Wunder, hier mal in einem schönem Portrait
Hier die Wirbelsäule in 4D
Und hier noch das gestreckte Beinchen, nachdem der Doc
Es etwas zu gut gemeint hat mit dem Klopfen.
Man kann sogar die Zehen sehen