Napoleons Regierung der hundert Tage (1815)

Napoleon brachte nach seiner Rückkehr aus Elba im Februar 1815 innerhalb kurzer Zeit die mit der Monarchie unzufriedenen französischen Kerntruppen durch Reformversprechungen wieder auf seine Seite. Er zog in Paris ein und übernahm nach der Flucht Ludwigs XVIII. wieder die Macht, die aber nur 100 Tage währte, denn die Reaktion der in diesem Punkt einigen europäischen Großmächte auf seine Rückkehr war eine gro0e Truppenmobilisierung, die sich in Richtung Belgien in Gang setzte. Die Schlacht bei Waterloo vom 18. Juni 1815 (in der Nähe von Brüssel) führte schließlich den Sieg für die antinapoleonische Koalition herbei. Insgesamt kamen in der blutigen Schlacht 61.000 Soldaten ums Leben, 40.000 davon waren Franzosen. Diese letzte und entscheidende Schlacht der Befreiungskriege führte zum endgültigen Sturz Napoleons. Sie stellt einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der Moderne dar. Am 22. Juni 1815 dankte Napoleon zum zweiten Mal ab. Napoleon wurde nunmehr auf die Insel Sankt Helena verbannt, wo er 1821 starb.

Dieses Mal verzichtete Napoleon aber nicht auf die Regelung seiner Nachfolge. Er proklamierte seinen Sohn ausdrücklich mit dem Namen Napoléon II. zum Kaiser der Franzosen. Das blieb jedoch wirkungslos, da am 8. Juli 1815 bereits Ludwig XVIII. als König nach Paris zurückkehrte. Dazu sei angemerkt, dass der Knabe als Prinz von Parma und später als Herzog von Reichstadt am Wiener Hof aufwuchs, nie politische Führungsaufgaben hatte und schon 1832 starb.

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Redaktion

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