Bei Champagner handelt es sich um eines der teuersten und luxuriösesten Getränke der Welt. Nicht nur wahre Champagner-Kenner greifen so in den ganz besonderen Momenten des Lebens gerne auf einen außergewöhnlich edlen Tropfen zurück.

Der Schaumwein zeichnet sich unter anderem durch seine zum Teil schwindelerregend hohen Preise aus – allerdings sind diese durch den großen Aufwand, der mit der Herstellung eines guten Champagners einhergeht, durchaus gerechtfertigt. Die Trauben werden von Hand verlesen, es ist eine Flaschengärung nötig und der Winzer wendet ein technisch komplexes Schüttelverfahren an, welches den Champagner zu dem Luxusgetränk macht, welches er eben ist.

Diejenigen, die nur selten in ihrem Leben in den Regalen nach einem wirklich hochwertigen Champagner Ausschau halten, wissen jedoch oft gar nicht, wie sie ein Durchschnittsprodukt von einem besonders erlesenen Schaumwein unterscheiden können. Dies erklärt nun der folgende Beitrag.

Aromatisch und feinperlig

Auf den ersten Blick besteht kaum ein großer Unterschied zwischen Sekt und Champagner. Dennoch dürfen die beiden Getränke keinesfalls in denselben Topf geworfen werden.

Spanischer Cava, Crémant oder Sekt entstehen in der Regel durch eine Tankgärung oder ein Transvasierverfahren. Dass Champagner von hoher Qualität zeugt, lässt sich dagegen unter anderem auf seine traditionelle Flaschengärung zurückführen. Diese geht mit einem wesentlich höheren Aufwand einher und ist für den besonders feinen Geschmack verantwortlich.

Daneben zeigen sich die Blasen im Sekt wesentlich gröber als die feinperlige Kohlensäure des Champagners. Champagner prickelt noch lange, nachdem er ins Glas geschüttet wurde, wohingegen der Sekt sich bereits häufig nach nur wenigen Minuten als schal zeigt.

Die Herkunft

Der Titel „Champagner“ stellt einen geschützten Begriff dar. Dieser darf ausschließlich für Schaumweine genutzt werden, deren Trauben aus Seine-et-Marne, Haute-Marne, Aisne, Aube oder Marne stammen.

Die Böden zeigen sich in diesen Gebietskörperschaften als sehr kalkhaltig, was ausschlaggebend für den besonderen Geschmack des Champagners ist. Eine weitere Rolle spielt das kühle Klima, welches in der Champagne herrscht. Die Trauben reifen in diesem besonders langsam.

Ein paar Gebiete in der Champagne haben die Erlaubnis, die Bezeichnung „Grand-Cru“-Ort zu tragen. Die Trauben aus diesen Ortschaften weisen eine überdurchschnittlich hohe und konstante Qualität auf. Besonders bekannt sind in diesem Zusammenhang die Orte Cramant, Verzy, Oger, Bouzy, Avize oder Ambonnay.

Die Rebsorten

Der besondere Champagner-Geschmack entfaltet sich erst aus der Kombination unterschiedlicher Rebsorten.

Die rote Spätburgunder-Sorte, welche in die Kategorie der Edelweine fällt, ist für das volle Aroma verantwortlich. Grundsätzlich wird bei der Champagner-Herstellung ausschließlich auf den hellen Traubensaft ohne die Farbpigmente und die Schalen zurückgegriffen. Seine Fruchtigkeit erhält der Champagner durch den roten Schwarzriesling. Dieser sorgt ebenfalls dafür, dass der Champagner nicht zu schwer schmeckt. Der weiße Chardonnay stellt die dritte Rebsorte des Champagners dar. Charakteristisch sind diese Aromen, die an Rosen und exotische Früchte erinnern.

Ein Champagner gilt als besonders erlesen, wenn die Traubensorten Pinot Blanc, Pinot Gris Vrai, Petit Meslier oder Arbane in diesem enthalten sind.

Guter Champagner? Aufschluss gibt das Etikett

Bei der Frage, was nun einen wirklich guten Champagner auszeichnet, ist selbstverständlich vor allem der persönliche Geschmack entscheidend. Doch auch das Etikett liefert Aufschluss über die objektive Qualität des Schaumweins.

Die ideale Basis für einen wohlschmeckenden Champagner stellen Trauben aus einer der genannten Grand-Cru Ortschaften dar. Die besten Herstellererzeugnisse werden zudem mit den Prädikaten Cuvée de Prestige und Cuvée ausgezeichnet. Diese weisen einen geringeren Anteil an Bitterstoffen auf. Ein besonders außergewöhnliches Geschmackserlebnis kann bei Jahrgangschampagnern und Schaumweinen, die besonders aufwändig hergestellt werden, wie beispielsweise der Blanc de Noir, erwartet werden.

Es ist allerdings nicht so, dass der beste Champagner unbedingt von einem besonders bekannten und großen Hersteller stammen muss. Vor allem kleinere Betriebe nehmen ihren Herstellungsprozess äußerst ernst und produzieren so herausragende Champagner.

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