Der Doppelstabmattenzaun hat sich aufgrund seiner Stabilität, Langlebigkeit und des attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnisses zu einer der beliebtesten Lösungen für die Grundstückseinfriedung entwickelt. Bevor Sie sich jedoch für ein Modell entscheiden, sollten einige wichtige Punkte beachtet werden, um sicherzustellen, dass Ihr Zaunprojekt ein voller Erfolg wird.
Inhaltsverzeichnis
Zweck und Anforderungen definieren
Der erste und wichtigste Schritt ist die Klärung des Verwendungszwecks. Soll der Zaun lediglich eine optische Abgrenzung darstellen, als Sichtschutz dienen, oder steht die Sicherheit (z.B. bei Gewerbegrundstücken oder zur Abwehr von Einbrüchen) im Vordergrund?
- Abgrenzung/Privatgrundstück: Oftmals ist die leichtere Variante ausreichend.
- Mit Sichtschutz: Pfosten mit Abdeckleiste sollten gewählt werden
- Gewerbliche Nutzung: Verwendung der schweren Variante
Die richtige Drahtstärke wählen (6/5/6 oder 8/6/8)
Die Bezeichnungen 6/5/6 mm und 8/6/8 mm geben Aufschluss über die Materialstärke der Drähte:
- Die erste und dritte Zahl bezeichnen die Stärke der horizontalen Doppelstäbe.
- Die mittlere Zahl bezeichnet die Stärke des vertikalen Einzelstabs.
Typ | Horizontale Stäbe | Vertikale Stäbe | Empfehlung |
6/5/6 mm | 6 mm | 5 mm | Privatgrundstücke, Gärten, optische Abgrenzung (Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis) |
8/6/8 mm | 8 mm | 6 mm | Gewerbeanlagen, erhöhte Sicherheitsanforderungen, |
Beide Varianten haben in der Regel eine Maschenweite von 50 x 200 mm und eine Standardbreite von ca. 2510 mm. Prinzipiell raten wir immer zu 6er Matten, außer sie möchten den Zaun gewerblich nutzen.
Material und Oberflächenbeschichtung
Die Langlebigkeit des Zaunes hängt maßgeblich von der Korrosionsbeständigkeit ab.
- Material: Doppelstabmattenzäune bestehen meist aus Stahl.
- Pulverbeschichtung: Zusätzlich zur Verzinkung sorgt eine Pulverbeschichtung in Farben wie RAL 7016 (Anthrazitgrau) oder RAL 6005 (Moosgrün) für eine ansprechende Optik und weiteren Witterungsschutz.
- Oberflächenschäden: Müssen stets versiegelt werden, um ein Rosten zu vermeiden.
Planung und Zubehör
Eine detaillierte Planung ist essenziell, um unnötige Kosten und Aufwand bei der Montage zu vermeiden:
- Vermessung: Messen Sie die benötigte Gesamtlänge und fertigen Sie eine Skizze an. Berücksichtigen Sie Ecken, Tore und Steigungen.
- Matten und Pfosten: Die Mattenbreite beträgt in der Regel 2510 mm. Sie benötigen immer einen Pfahl mehr als die Anzahl der Zaunelemente. Planen Sie Eckpfosten und Pfosten für eventuelle Tore ein.
- Befestigung der Pfosten:
- Zum Einbetonieren: Für die höchste Stabilität, besonders bei hohen Zäunen oder Sichtschutz (empfohlen). Beachten Sie die notwendigen Pfostenlängen (ca. 50 cm länger als die Matte) und die Frosttiefe (ca. 80 cm).
- Zum Aufdübeln: Für die Montage auf vorhandenem Fundament oder einer Mauer.
- Sichtschutz: Wenn ein Sichtschutz gewünscht ist, müssen Sichtschutzstreifen (oft aus witterungsbeständigen Polypropylen) und Pfosten mit Abdeckleisten eingeplant werden. Die zusätzliche Windlast durch den Sichtschutz macht in diesem Fall die stabilere 8/6/8-Matte sinnvoll, 6/5/6 reicht aber vollkommen aus.
- Geländebeschaffenheit: Bei Hängen oder Unebenheiten müssen Sie unter Umständen kürzere Zaunelemente verwenden und mehr Pfosten setzen, um große Lücken unter dem Zaun zu vermeiden. Zum Abstufen gibt es zahlreiche Anleitungen im Netz.
- Zaun-Sets: Ein Komplett-Set kann die Anschaffung vereinfachen, da alle benötigten Teile (Matten, Pfosten, Befestigungsmaterial) enthalten sind. Auch hier finden sie zahlreiche Anbieter im Netz.
Rechtliche Aspekte
Informieren Sie sich vor Baubeginn über örtliche Bauvorschriften, Grenzabstände und die maximal zulässige Zaunhöhe. In manchen Fällen kann auch eine Abstimmung mit dem Nachbarn erforderlich sein. Grenzzäune und die Vorschriften sind von Bundesland zu Bundesland verschieden.