Elektronik begleitet heute nahezu jede Lebenssituation, ob in Form von Smartphone, Laptop, Wearable oder Küchengerät. Allerdings gibt es davon auch eine Kehrseite: Der Elektroschrott wächst weltweit in rasantem Tempo, die Rohstoffe werden knapper und die Energie teuer.

Gleichzeitig suchen sowohl die Hersteller als auch die Nutzer nach Wegen, ihre Geräte langlebiger, effizienter und umweltverträglicher zu gestalten. Der Wandel hat längst begonnen − und er bietet attraktive Chancen für Wirtschaft und Gesellschaft.

Modulare Bauweise für längere Nutzung

Ein zentrales Thema stellt in diesem Zusammenhang die Reparierbarkeit dar. Immer mehr Unternehmen entwickeln ihre Produkte so, dass einzelne Teile einfach austauschbar sind, wie Display, Akku oder Speicher. Die modulare Bauweise senkt die Hürde für Reparaturen und verhindert, dass komplette Geräte sofort entsorgt werden müssen.

Dieses Prinzip ist eng mit dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft verbunden. Das Ziel besteht darin, die Ressourcen zu schonen und Geräte über viele Jahre im Einsatz zu halten. Auch die Verbraucher:innen profitieren, denn Ersatzteile sind günstiger als Neuanschaffungen. Gleichzeitig sinkt die Belastung für die Umwelt.

Vor allem bei elektronischen Alltagsprodukten, angefangen vom Laptop bis hin zu tragbaren Geräten wie E-Zigaretten wie die Randm Vape, rückt die Frage nach der Lebensdauer des Akkus und der Austauschbarkeit in den Vordergrund. Längere Laufzeiten und austauschbare Komponenten machen die Technik sowohl komfortabler als auch nachhaltiger.

Recycling und Rückgewinnung von Rohstoffen

Elektroschrott enthält wertvolle Metalle wie Kupfer, Gold und seltene Erden. Allerdings wird weltweit nur ein Bruchteil zurückgewonnen.

Wissenschaftler aus Zürich haben jedoch ein Verfahren entwickelt, mit dem sich seltene Erden effizienter aus Elektronikabfällen extrahieren lassen. Diese Innovation könnte die Abhängigkeit von dem umweltschädlichen Bergbau verringern und die Recyclingquoten erheblich steigern.

Auch in den Recyclinganlagen selbst zeigt sich Fortschritt: Beispielsweise erkennen KI-basierte Sortiersysteme Materialien mittlerweile äußerst präzise und verbessern dadurch die Ausbeute. Eine effektivere Kreislaufwirtschaft ist damit schon ein großes Stück näher.

Energieeffizienz im Betrieb

Jedoch bedeutet eine nachhaltige Technik nicht nur eine bessere Herstellung und Entsorgung, sondern auch eine klügere Nutzung.

Green-IT-Konzepte zielen darauf ab, den Energiebedarf über den gesamten Lebenszyklus der Geräte zu senken. Besonders im Bereich von Rechenzentren und Smart Homes sind große Fortschritte sichtbar. So optimieren intelligente Thermostate und Sensoren den Energieverbrauch automatisch. Untersuchungen zeigen, dass sich durch eine solche smarte Steuerung bis zu 14 Prozent der Heizenergie einsparen lassen. Wird sie gezielt eingesetzt, schont die Digitalisierung also effektiv Ressourcen.

Auch privaten Nutzer:innen stehen Handlungsspielräume zur Verfügung. Intelligente Stromsparmodi, automatische Abschaltfunktionen oder das bewusste Nachrüsten energieeffizienter Geräte reduzieren den Verbrauch im Alltag spürbar. Auf diese Weise verbindet sich Komfort mit Umweltbewusstsein.

Erfolgsmodell: Refurbishment

Neben Reparatur und Recycling setzt sich ein weiteres Modell immer stärker durch: die Wiederaufbereitung gebrauchter Geräte.

Das Refurbishment und das Remanufacturing gewinnen an Bedeutung, weil sie Ressourcen sparen und hochwertige Technik länger im Kreislauf halten. Unternehmen wie Circular Computing haben beispielsweise Verfahren etabliert, bei denen gebrauchte Laptops in mehreren Schritten geprüft, überholt und technisch auf den neuesten Stand gebracht werden.

So stehen Produkte zur Verfügung, die qualitativ mit Neuware vergleichbar sind. Sie verursachen jedoch eine deutlich geringere ökologische Belastung. Dieses Modell zeigt, dass nachhaltige Technik nicht zwingend Verzicht bedeuten muss.

Politische Rahmenbedingungen treiben Wandel an

Auch die Politik treibt den Wandel an. Die Europäische Union arbeitet an Regeln, durch welche die Hersteller verpflichtet sind, ihre Geräte reparierbarer zu machen. Detaillierte Vorgaben zu den Mindeststandards hinsichtlich Haltbarkeit und der Rücknahme von Altgeräten schaffen damit einen rechtlichen Rahmen für mehr Nachhaltigkeit.

Zusätzlich fließen hohe Fördergelder in die Forschung, um die Recyclingverfahren und energiesparenden Technologien schneller in den Markt zu bringen. So wächst auch der Druck auf die Unternehmen, Nachhaltigkeit nicht mehr als optionalen Zusatz, sondern als festen Bestandteil ihrer Produktentwicklung zu verstehen.

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