Jeder, der eine plötzliche Anschaffung plant, muss darauf achten, dass das notwendige Kapital zur Verfügung steht. In so einem Fall wird häufig auf einen Kredit zurückgegriffen. Der Verbraucherkredit soll Privatpersonen helfen, damit diese sich die Anschaffungen leisten können. Die Kredite können zweckgebunden sein. Allerdings ist dies nicht immer der Fall. Dieser Beitrag soll Sie allgemein über die Verbraucherkredite informieren, sodass Sie anschließend ein breites Fachwissen über die Thematik haben.

Wobei handelt es sich um einen Verbraucherkredit?

Ein Verbraucherkredit wird, wie der Name schon sagt, nur an Verbraucher abgegeben. Eine Privatperson beantragt einen Kredit bei einem Unternehmen. In den meisten Fällen handelt es sich um eine Bank. Anschließend muss der Verbraucher den Kredit in Raten abzahlen. Dies erfolgt über einen vereinbarten Zeitraum. Vorab werden die Konditionen des Kredits per Vertrag schriftlich festgelegt. Es ist wichtig, dass der Vertrag von dem Kreditnehmer selbst unterschrieben wird. Es gibt einige Informationen, die zwingend im Vertrag vorkommen müssen. Diese sind die Modalitäten für die Rückzahlung, die Besicherungsform, die Gebühren, der Nominalzins oder der Sollzins sowie die Kreditsumme.

Bevor sich Verbraucher für einen Kredit entscheiden, sollten sie sich mehrere Angebote einholen. Zeitsparend ist der Kreditvergleich von Capitalo, denn hier werden mit wenigen Klicks Kreditkosten verschiedener Kreditgeber miteinander vergleichen. Einen ähnlichen Service bieten Check24 und Verivox.

Welche Bearbeitungsgebühren fallen bei einem Verbraucherkredit an?

Bis vor einigen Jahren war es noch üblich, dass die Banken eine separate Bearbeitungsgebühr für die Verbraucherkredite berechnet haben. Es wurden zwischen 0,5 und zwei Prozent von der Kreditsumme einbehalten. Diese wurden nie an den Verbraucher überwiesen. Allerdings hat der Bundesgerichtshof im Jahre 2014 entschieden, dass diese Bearbeitungsgebühren gesetzlich unzulässig sind.

Welche unterschiedlichen Kreditarten gibt es bei dem Verbraucherkredit?

Es gibt unterschiedliche Arten, in denen ein Verbraucherkredit auftreten kann. Die Verbraucherkredite werden über unterschiedliche Merkmale eingeteilt. Ein Merkmal ist die Kredithöhe. Sollte es sich um einen Kredit unter 5.000 Euro handeln, wird von einem Kleinkredit gesprochen. Andernfalls handelt es sich um einen Konsumentenkredit. Ein anderes Merkmal ist der Verwendungszweck. Bei einem Ratenkredit gibt es meist keine Zweckbindung. Das heißt, der Verbraucher kann das Geld frei einsetzen. Zweckgebundene Darlehen sind Umschuldungskredite, Immobilienkredite und Autokredite. Ein weiteres Merkmal wird von der Aufnahme dargestellt. In den meisten Fällen werden die Darlehen aufgenommen, wenn ein Antrag bei der Bank gestellt wird. Die Ausnahme stellen Rahmen- und Dispokredite dar. Sie können nach dem Erstantrag ohne eine erneute Beantragung bewilligt werden.

Wie wird die Bonität für einen Verbraucherkredit geprüft?

Bevor ein Kreditvertrag zustande kommt, prüft die Bank, ob die Bonität des Kreditnehmers ausreichend ist. Allerdings wird in diesem Zusammenhang nicht nur die aktuelle Zahlungsfähigkeit beachtet, sondern auch das vergangene Zahlungsverhalten miteinbezogen. Die Bonitätsprüfung gibt dann Auskunft über das allgemeine Zahlungsverhalten des Betroffenen. Am Anfang werden die wichtigen grundlegenden Informationen abgefragt. Diese sind die regelmäßigen Ausgaben, die weiteren Einnahmen, das Nettoeinkommen, der Arbeitgeber, die Adresse, das Geburtsdatum sowie der Vor- und Nachname. Das Kreditinstitut möchte feststellen, ob ein fester Wohnsitz und ein gesichertes Einkommen vorliegt. Die regelmäßigen Ausgaben sollen sicherstellen, dass für die Ratentilgung noch genug Spielraum verfügbar ist. In den meisten Fällen holt sich das Kreditinstitut eine Auskunft bei der SCHUFA ein. Die Informationen werden in einem Bonitätsindex über die demografischen Merkmale zusammengefasst.

Welche Kreditsicherheiten werden bei einem Verbraucherkredit genutzt?

In den meisten Fällen reicht ein regelmäßiges Einkommen aus. Sollte die Prüfung der Bonität allerdings negativ ausfallen, müssen andere Sicherheiten erbracht werden. Der Wert der Sicherheiten kann leicht eingeschätzt werden. Außerdem sollte der potenzielle Wertverlust so niedrig wie möglich sein. Es werden eine Forderungsabtretung, eine Sicherungsübereignung, Pfand, Hypotheken und Grundschuld sowie Bürgschaften akzeptiert.

Wie kann das Verbraucherdarlehen gekündigt werden?

Sollten die Kreditnehmer frühzeitig zu Geld kommen oder den Kredit umschulden möchten, muss der ursprüngliche Kredit gekündigt werden. In den meisten Fällen hängen die Kündigungsfristen von der Laufzeit des Kredites und vom Zinssatz ab.

Der variable Zinssatz und der feste Zinssatz

Sollte der Kredit einen variablen Zinssatz aufweisen, kann er jederzeit gekündigt werden. Allerdings gibt es eine Kündigungsfrist von drei bis sechs Monaten. Nachdem Ende der Frist muss der Kredit komplett getilgt werden. Seit dem 11. Juni 2010 ist es auch möglich, dass die Darlehen, welche über einen festen Zinssatz verfügen, jederzeit gekündigt werden können. Das Ganze gilt nicht für Kredite, welche mit einer Grundschuld belastet worden sind. Wenn die Verbraucher die Kreditsumme vorzeitig abzahlen möchten, hat die Bank in diesem Fall einen Anspruch auf eine Vorfälligkeitsentschädigung.

Das Kündigungsschreiben

Es ist wichtig, dass das Kündigungsschreiben alle relevanten Informationen enthält. Dies sind das Darlehen, welches gekündigt werden soll, die Höhe von dem Kredit, die Kundennummer des Kreditnehmers, die Forderung einer Abrechnung sowie der Zeitpunkt des Abschlusses von dem Kreditvertrag. Außerdem sollte in dem Schreiben erwähnt werden, sollten sich die Bank und der Kreditnehmer bereits auf eine Vorfälligkeitsentschädigung geeinigt haben. Die Kündigung ist erst gültig, wenn der Restbetrag an die Bank überwiesen worden ist. In den meisten Fällen hat der Schuldner zwei Wochen Zeit. Sollte der Kredit in dieser Zeit nicht getilgt worden sein, läuft der Vertrag weiter.

Fazit

Zusammenfassend kann somit geschlussfolgert werden, dass es durchaus sinnvoll ist, sich einen Verbraucherkredit anzulegen, wenn man eine größere Anschaffung tätigen will. Allerdings sollten die genauen Informationen beachtet werden, sodass nichts schief gehen kann.
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