Ein gesundes, langes Hundeleben hängt entscheidend von der Qualität des Futters ab. Wer Hunde ernährt, trägt Verantwortung für deren Gesundheit, Energie und Wohlbefinden. Doch was genau macht gutes Hundefutter aus? Entscheidend ist nicht das Marketing auf der Verpackung, sondern der Inhalt.

Ein hochwertiges Futter besteht aus klar deklarierten Zutaten, die der Hundekörper verwerten kann. Fleisch sollte dabei an erster Stelle der Zutatenliste stehen – idealerweise als Muskelfleisch und nicht als unbestimmte tierische Nebenerzeugnisse. Diese Bezeichnung kann vieles bedeuten: von wertvollen Innereien bis hin zu minderwertigen Resten. Transparente Hersteller geben exakt an, welche tierischen Bestandteile enthalten sind und aus welcher Quelle sie stammen.

Ebenso wichtig: Gemüse, Obst und hochwertige Öle liefern Vitamine, Ballaststoffe und essentielle Fettsäuren. Sie unterstützen Verdauung, Fellglanz und Immunsystem. Ein gutes Hundefutter ist frei von künstlichen Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen und enthält keine Füllstoffe wie Weizen oder Soja, die häufig Allergien oder Unverträglichkeiten auslösen.

Herstellung und Futtertypen: Nicht jedes Futter ist gleich

Die Art der Herstellung beeinflusst, wie viele Nährstoffe im Endprodukt erhalten bleiben. Kaltgepresste Sorten, wie etwa Markus Mühle Hundefutter, gelten als besonders schonend hergestellt. Hier werden die Zutaten bei niedrigen Temperaturen verarbeitet, wodurch Vitamine und Enzyme weitgehend erhalten bleiben. Im Gegensatz dazu kann stark erhitztes Trockenfutter viele Nährstoffe verlieren, die später künstlich zugesetzt werden müssen.

Es gibt Trockenfutter, Nassfutter und Frischfutter (BARF) – jede Variante hat Vor- und Nachteile. Trockenfutter ist praktisch, lässt sich gut lagern und dosieren. Nassfutter enthält mehr Feuchtigkeit, was vor allem für Hunde, die wenig trinken, ein Vorteil ist. BARF, also biologisch artgerechtes rohes Futter, erfordert dagegen fundiertes Wissen über die richtige Zusammensetzung und Hygiene.

Halter sollten darauf achten, dass das Futter dem Aktivitätslevel und dem Alter des Hundes angepasst ist. Welpen benötigen mehr Energie und Proteine für das Wachstum, während ältere Hunde oft weniger Kalorien, aber weiterhin hochwertige Eiweiße und gesunde Fette brauchen.

Der Nährstoffhaushalt: Warum Balance alles ist

Bei der Ernährung von Hunden geht es um mehr als nur Fleischanteile. Ein ausgeglichenes Verhältnis von Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten, Vitaminen und Mineralstoffen ist entscheidend. Proteine liefern Energie und unterstützen den Muskelaufbau, während Fette für Haut, Fell und Hormonhaushalt wichtig sind.

Fehlen bestimmte Nährstoffe, zeigen sich schnell Symptome: glanzloses Fell, Müdigkeit, Verdauungsprobleme oder sogar Verhaltensänderungen. Überschüsse sind allerdings ebenso schädlich – besonders bei Mineralstoffen wie Calcium und Phosphor, die im falschen Verhältnis zu Wachstumsstörungen führen können.

Eine ausgewogene Mischung hochwertiger Zutaten sorgt dafür, dass der Hund optimal versorgt ist, ohne den Organismus zu belasten. Wer sich unsicher ist, kann die Rationszusammensetzung durch Tierärzte oder Ernährungsexperten überprüfen lassen.

Vermeidung von Unverträglichkeiten und Allergien

Viele Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Bestandteile im Futter. Häufige Auslöser sind Getreide, Rind oder Huhn, da sie in industriellen Futtermitteln besonders oft vorkommen. Typische Symptome sind Juckreiz, Rötungen, Durchfall oder häufiges Pfotenlecken.

Ein Weg, die Ursache herauszufinden, ist die sogenannte Ausschlussdiät: Dabei wird über mehrere Wochen nur eine Proteinquelle und eine Kohlenhydratquelle gefüttert. Bessern sich die Symptome, kann man schrittweise weitere Zutaten hinzufügen, bis der Auslöser identifiziert ist.

Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu Monoprotein-Futter. Dieses enthält nur eine tierische Eiweißquelle und ist dadurch für sensible Hunde besser verträglich. Auch getreidefreie Varianten sind heute weit verbreitet und können bei empfindlichen Tieren helfen.

Futteranalyse: Ein Blick auf die Deklaration lohnt sich

Die Verpackung eines Futters verrät viel – wenn man weiß, wie man sie liest. Eine offene Deklaration gibt genau an, welche Bestandteile enthalten sind („Huhn 40 %, Reis 20 %, Karotten 10 %“). Eine geschlossene Deklaration hingegen verschleiert die Zusammensetzung („Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“). Letzteres sollte skeptisch stimmen.

Auch die Reihenfolge der Zutaten ist wichtig: Sie richtet sich nach dem Gewichtsanteil vor der Verarbeitung. Wenn an erster Stelle Mais oder Reis steht, enthält das Futter meist mehr Kohlenhydrate als Fleisch – für Fleischfresser wie Hunde keine ideale Basis.

Zudem lohnt sich ein Blick auf den Rohaschegehalt: Er zeigt den Anteil an Mineralstoffen. Werte zwischen 6 und 8 Prozent sind bei Trockenfutter normal. Deutlich höhere Werte können auf einen übermäßigen Knochenanteil hinweisen.

Feuchtigkeit, Lagerung und Frische

Nassfutter enthält rund 70 bis 80 Prozent Wasser, Trockenfutter nur etwa 10 Prozent. Das bedeutet, dass Hunde bei Trockenfutter entsprechend mehr trinken müssen. Ein häufiger Fehler ist es, die Trinkmenge zu unterschätzen. Gerade im Sommer oder bei erhöhter Aktivität ist ausreichende Flüssigkeitszufuhr entscheidend.

Auch die Lagerung spielt eine große Rolle: Trockenfutter sollte stets kühl, trocken und luftdicht verschlossen aufbewahrt werden, um Schimmel und Nährstoffverlust zu vermeiden. Angebrochene Dosen Nassfutter gehören in den Kühlschrank und sollten innerhalb von zwei Tagen aufgebraucht werden.

Ein Frischezeichen bei hochwertigem Futter ist ein natürlicher Geruch – weder süßlich noch chemisch. Wenn das Futter stark riecht oder fettige Rückstände hinterlässt, kann das ein Hinweis auf minderwertige Inhaltsstoffe oder schlechte Verarbeitung sein.

Fütterungspraxis und Portionierung

Die richtige Menge ist ebenso wichtig wie die Qualität. Überfütterung führt schnell zu Übergewicht, das wiederum Herz, Gelenke und Organe belastet. Als Faustregel gilt: Das Körpergewicht des Hundes sollte regelmäßig kontrolliert werden. Sichtbare Taille und gut tastbare Rippen sind ein Zeichen für die richtige Portionierung.

Die Futtermenge hängt ab von Alter, Rasse, Aktivitätslevel und Gesundheitszustand. Herstellerangaben bieten eine erste Orientierung, ersetzen aber nicht die individuelle Beobachtung. Hunde mit viel Bewegung benötigen mehr Energie, während kastrierte Tiere oft weniger Kalorien brauchen.

Regelmäßige Fütterungszeiten schaffen Routine und helfen, Verdauungsbeschwerden zu vermeiden. Nach der Mahlzeit sollte der Hund ruhen, um Magendrehungen vorzubeugen – vor allem bei großen Rassen.

Fazit: Bewusst füttern, langfristig profitieren

Gutes Hundefutter erkennt man nicht an der Werbung, sondern an seiner Zusammensetzung, Transparenz und Verträglichkeit. Wer auf hochwertige, klar deklarierte Zutaten achtet, regelmäßig das Gewicht kontrolliert und die Ernährung an das Alter und die Aktivität des Hundes anpasst, legt den Grundstein für ein gesundes, vitales Leben.

Das Ziel sollte immer sein, den Hund natürlich, ausgewogen und artgerecht zu ernähren – ohne Übermaß, aber mit Augenmerk auf Qualität. So bleibt er nicht nur fit, sondern entwickelt sich zu einem zufriedenen, ausgeglichenen Begleiter – Tag für Tag.

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