Ein Wasserbett hat gegenüber herkömmlichen Betten viele Vorteile. Es kann wesentlich bequemer sein, eine gesündere Liegefläche bieten und nach der Eingewöhnung zum Traumbett werden.

Damit dies geschieht, muss das neue Bett richtig ausgesucht werden. Dazu ist es wichtig alle Dinge zu kennen, auf die beim Kauf zu achten ist. Andernfalls besteht das gleiche Problem wie bei allen Dingen, über die man sich unzureichend informiert. Man tätigt einen Fehlkauf. Dann muss man eventuell viele Jahre mit einer teuren, jedoch unpassenden Anschaffung leben.

Das Gewicht eines Wasserbetts

Eine der größten Sorgen, die viele interessierte Personen vor der Anschaffung eines Wasserbetts haben, ist das Gewicht. Wasser wiegt 1 Kilogramm pro Liter, woraus in einem Wasserbett ein sehr hohes Gewicht resultieren kann. Das führt dazu, dass Sorge um die Statik aufkommt. Dies ist jedoch unbegründet. Das maximale Gewicht von einem Wasserbett ist nämlich gesetzlich geregelt. Der Grenzwert liegt bei 275 Kilogramm pro Quadratmeter. Für ein Doppelbett mit zwei Liegeflächen ergibt sich daraus ein Gewicht von 1100 kg. Würde man 15 Personen ins Schlafzimmer lassen, wäre es zwar eng, jedoch würde sich kaum jemand um die Statik sorgen.

Wasserbetten in einer Mietwohnung

Wer nicht in einem eigenen Haus wohnt, der hat eventuell die Sorge, was der Vermieter davon halten wird. Denn hier liegt die Sicherheit im Haus in dessen Verantwortung. Doch ein Gerichtsurteil aus dem Jahr 1992 hat auch dieses Problem eindeutig geklärt. In einem modernen Haus mit einem Baujahr ab 1949 ist das Aufstellen von einem Wasserbett grundsätzlich ohne Rücksprache mit dem Vermieter erlaubt. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, zumindest dabei, dass das Verhältnis zum Vermieter gut bleibt, der sollte kurz Rücksprache halten. Bei einem älteren Haus ist dies, und eventuell ein Statiker, Pflicht.

Ratgeber, Beratung, Kauf

Eine gute Beratung vor dem Kauf ist sicherlich eine sehr bequeme Option. Mittlerweile ist dies jedoch nicht zwingend erforderlich. Wer sich die Mühe gibt einen Ratgeber durchzulesen, der braucht kaum noch Beratung zu dem Thema. Auch ist der Kauf im Internet die deutlich bequemere Variante und in der Regel wird auch der Preis für das gleiche Modell online wesentlich niedriger sein als im Einzelhandel. Doch der Einzelhandel hat zumindest einen Vorteil. Online kann das Wasserbett zwar mit zahllosen Sternchen bewertet worden sein, jedoch kann man auf diesen nicht Probeliegen. Herausfinden, ob man das Bett mag, geht nur persönlich.

Rundum Service ist entscheidend

Ganz gleich, wo man letztlich ein Wasserbett kauft, so ist der angebotene Service von entscheidender Bedeutung. Der Händler muss das Wasserbett nicht nur liefern, sondern auch aufbauen und es richtig einstellen. Nur dann ist sicher, dass alles ordnungsgemäß durchgeführt wurde und es keine Probleme durch Eigenverschulden gibt. Auch im Falle eines Umzugs sollte der Händler langfristig anbieten das Wasserbett abzubauen und am neuen Wohnort wieder aufzubauen. Außerdem sollte es ein erweitertes Rückgaberecht geben. Ein Wasserbett ist keine kostengünstige Anschaffung und es kann sein, dass man erst nach einiger Zeit merkt, dass es nicht das richtige ist.

Qualität, Sicherheit und Lebensdauer

Sowohl für den Sicherheitsaspekt als auch für die Gesundheit ist die Materialqualität von entscheidender Bedeutung. Die PVC-Folie muss jahrelang der Belastung durch den Wasserdruck und das Gewicht einer Person standhalten. Ansonsten kann ein Materialfehler in einer Katastrophe enden. Doch auch sonst ist ein genauer Blick auf das Material unverzichtbar. Viele Kunststoffe enthalten gesundheitsschädliche Weichmacher und andere fragwürdige Zusätze. Zur Lebensdauer trägt auch die Qualität der Vlieseinlagen für die Beruhigungsstufe bei. Wenn sich die Vliese abnutzen, dann hält das Wasserbett zwar noch, jedoch schaukelt es immer mehr, da die Vliese die Wasserbewegung nicht mehr abfedern können.

Garantie

Jeder ernst zu nehmende Hersteller hält viel von seinen eigenen Produkten und wird sie entsprechend stark anpreisen. Doch gibt es Hersteller, die stärker von ihren Wasserbetten überzeugt sind als andere. Das lässt sich nicht so sehr an Werbefloskeln erkennen, sondern vor allem an Gütesiegeln und der Garantiedauer, welche der Hersteller bietet. Die meisten Hersteller geben 5, manche sogar 10 Jahre Garantie. Hier ist jedoch ein Traditionsunternehmen wichtig. 10 Jahre Garantie sind nutzlos, wenn der Hersteller in 2 Jahren insolvent ist. Ein Richtwert ist, dass der Hersteller mehr Jahre bereits am Markt sein sollte als die Dauer der angebotenen Garantie.

Pflegebedarf von Wasserbetten

Ein weiterer, wichtiger Faktor in Hinblick auf die Lebensdauer von einem Wasserbett ist die Pflege. Dabei hat erfahrungsgemäß der notwendige Pflegeaufwand direkten Einfluss auf die tatsächlich durchgeführte Pflege. Denn wenn ein hohes Maß an Pflege notwendig ist, dann neigt man eher dazu, die Pflege öfters mal auszusetzen. Dadurch sinkt langfristig die Lebensdauer eines Wasserbetts. Den Großteil der Pflege macht die Reinigung der Sicherheitswanne aus. Doch gerade dies lässt sich mit einer Schutzhaube minimieren. Diese sollte jedoch hochwertig sein, da auch das einen erheblichen Unterschied macht. PU-beschichtete Schutzhauben sind etwas teurer, jedoch wesentlich besser als dünnes Nylongewebe.

Die richtigen Schaumkeile

Freistehende Wasserbetten haben einen Nachteil: die Belastung der Folie durch den Wasserdruck. Damit dies nicht zu Problemen und letztlich sogar zu Schäden führt, muss das Wasserbett im unteren Bereich stabilisiert werden. Hierfür steht es auf einem Podest und ist mit Schaumkeilen gesäumt, die mit dem Podest verschraubt sind. Diese Schaumkeile fangen den Druck durch das Wasser im unteren Bereich des Bettes größtenteils ab und verhindern eine Überdehnung der Folie. Die Schaumkeile müssen jedoch selbst stabil genug sein, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Als Richtwert gilt ein Raumgewicht von etwa 40 bis 45 Kilogramm pro Kubikmeter.

Die optimale Wassermenge

Von der optimalen Füllmenge hängen einige entscheidende Dinge ab. Befindet sich zu viel oder zu wenig Wasser im Wasserbett, dann wird es ungünstig belastet und die PVC-Folie wird unnötig strapaziert. Hier ist also ein vernünftiges Mittelmaß notwendig, um die Lebensdauer nicht unnötig zu verkürzen. Noch wichtiger ist die richtige Füllmenge. Zu wenig Wasser führt zu einer längeren Schwingungsdauer, während zu viel Wasser den Liegekomfort beeinträchtigen kann. Beides kann dazu führen, dass man unnötigerweise das Bett zurückgibt. Wichtig ist hierfür einen Anbieter zu finden, der das Bett richtig einstellen kann.

Passende Ersatzteile

Auch wenn das Wasserbett hochwertig ist und lange hält, so wird das auf den Bezug nicht zutreffen. Dieser nutzt sich ab und muss ausgetauscht werden. Der Vorteil ist, dass die Oberseite mit einem Reißverschluss am Rest befestigt ist und als am stärksten beanspruchter Teil gesondert ausgetauscht werden kann. Der Nachteil ist, dass die Reißverschlüsse nicht immer genormt sind, nach Jahren der gleiche Bezug nicht mehr auf dem Markt ist und letztlich doch ein komplett neuer Bezug – mitsamt Entleerung und neuer Befüllung des Wasserbettes – notwendig wird. Um dies zu vermeiden, sollte im Vorfeld geklärt werden ob die Reißverschlüsse genormt sind.

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