Das Gefühl, sich wohl im eigenen Körper zu fühlen, ist von unschätzbarem Wert für das allgemeine Wohlbefinden und die psychische Gesundheit. In einer Welt, die oft von unrealistischen Schönheitsidealen und sozialen Vergleichen geprägt ist, kann es jedoch eine Herausforderung sein, dieses Gefühl der Selbstakzeptanz zu erreichen. Die Herausforderungen des Alltags lenken uns zudem häufig davon ab, uns so um unseren Körper zu sorgen, wie er es verdient hätte. Dennoch ist es möglich, eine positive Beziehung zu unserem Körper zu stärken oder aufzubauen und uns in unserer eigenen Haut wohl zu fühlen. Hier sind einige Schritte und Praktiken, die dabei helfen können:

Akzeptanz und Selbstmitgefühl

Ein wichtiger Schritt, um sich wohl im eigenen Körper zu fühlen, ist die Akzeptanz dessen, wer wir sind, und die Praxis des Selbstmitgefühls. Das bedeutet, unsere Körper ohne Urteil zu betrachten und uns selbst liebevoll zu behandeln, unabhängig von äußeren Standards oder Meinungen. Viel zu oft verurteilen wir uns oder werten uns ab, weil wir in unseren Augen zu viele Kilos drauf haben, die Haut nicht mehr glatt oder straff genug ist oder irgendein anderer vermeintlicher Makel vorliegt. Diese Ablehnung von uns schadet unserer mentalen Gesundheit. Wir sollten uns klar machen, dass wir genauso wie wir sind liebenswert sind und dankbar für unseren Körper sein. Jeder Körper ist einzigartig und verdient es, gefeiert zu werden. Anstatt sich auf vermeintliche Mängel oder Unvollkommenheiten zu konzentrieren, sollten wir uns darauf fokussieren, was unseren Körper stark, gesund und schön macht. Das Feiern unserer Individualität und das Erkennen unserer eigenen Schönheit sind Schlüssel zum Wohlbefinden. Wenn wir ein liebevolles Verhältnis zu unserem Körper aufbauen können, dann fällt es uns viel leichter, für ihn zu sorgen und ihm Gutes zu tun.

Praxistipp: Stellen Sie sich vor den Spiegel und konzentrieren sie sich ausschließlich auf Positives an Ihrem Körper. Was gefällt Ihnen? Was an Ihrem Körper zeigt Ihre Geschichte? Narben, Dehnungsstreifen und Falten verweisen auf Ihr Leben und darauf, was Sie bereits erlebt und überwunden haben. Schätzen Sie das wert. Überlegen Sie auch, was Ihr Körper alles leistet. Wussten Sie zum Beispiel, dass pro Sekunde zwischen zehn und 50 Millionen Körperzellen erneuert werden? Recherchieren Sie weitere starke Fakten über Ihren Körper.

Gut für den eigenen Körper sorgen

Eine gesunde Lebensweise ist entscheidend für das Wohlbefinden unseres Körpers und Geistes. Indem wir unseren Körper pflegen und ihm das geben, was er braucht, können wir ein tieferes Gefühl der Verbundenheit und Zufriedenheit entwickeln. Unser Körper verdient es, umsorgt zu werden. Er ist ein Teil von uns und ermöglicht uns so vieles. Damit er das leisten kann, ist er aber beispielsweise auf genügend Schlaf angewiesen. Eine ausgewogene Ernährung ist ein weiterer wichtiger Aspekt einer gesunden Lebensweise. Indem wir unserem Körper die richtigen Nährstoffe zuführen, können wir seine Funktionen unterstützen und Krankheiten vorbeugen. Eine Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und mageren Proteinen ist, versorgt unseren Körper mit den notwendigen Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien, die er benötigt, um optimal zu funktionieren. Das bedeutet aber natürlich nicht, dass wir uns nicht von Zeit zu Zeit eine ungesunde Leckerei gönnen dürfen.

Regelmäßige körperliche Aktivität ist ebenfalls entscheidend für die Gesundheit unseres Körpers und Geistes. Durch Bewegung werden nicht nur unsere Muskeln gestärkt und unser Herz-Kreislauf-System verbessert, sondern auch Stress abgebaut und die Stimmung positiv beeinflusst. Egal ob Spazierengehen, Joggen, Yoga oder Krafttraining – regelmäßige Bewegung trägt wesentlich dazu bei, dass wir uns stark, energiegeladen und ausgeglichen fühlen.

All diese Faktoren tragen außerdem dazu bei, unser Wohlfühlgewicht zu erreichen und zu halten. Das Wohlfühlgewicht ist ganz individuell und entspricht den Bedürfnissen, die wir an unseren eigenen Körper haben. In der Regel handelt es sich dabei aber um ein gesundes Körpergewicht, das sich im Normalbereich bewegt. Wer viel Fitness betreibt und das Ziel hat etwas Gewicht zu verlieren, kann neben der ohnehin gesunden und nährstoffreichen Ernährung unter Umständen auch auf Nahrungsergänzungsmittel zum Abnehmen zurückgreifen. Insgesamt ist es so: Wer seinen Körper gut ernährt und genug bewegt fühlt sich in der Regel fitter und insgesamt besser.

Praxistipp: Essenspläne können dabei helfen, sich gesünder zu ernähren. Planen Sie beispielsweise immer für eine Woche, welche Gerichte sie kochen möchten und kaufen Sie dafür ein. So müssen Sie sich nicht jeden Tag erneut Gedanken machen und verfallen weniger wahrscheinlich Fast Food oder Fertigprodukten. Außerdem kaufen Sie gezielter ein und lassen Ungesundes eher im Laden stehen.

Versuchen Sie zudem Bewegung in Ihren Alltag zu integrieren. Dabei zählt jede Kleinigkeit: Nehmen Sie die Treppe statt den Fahrstuhl, planen Sie Spaziergänge auf dem Heimweg ein, machen Sie nach dem Aufstehen ein paar Kniebeugen, drehen Sie die Musik auf und tanzen für ein paar Minuten.

Negative Einflüsse begrenzen

In einer Welt, die oft von negativen Einflüssen wie unrealistischen Schönheitsstandards und kritischen Medien geprägt ist, ist es wichtig, sich aktiv von solchen Einflüssen zu distanzieren oder sie zu begrenzen. Das bedeutet, kritische Stimmen auszuschalten und stattdessen positive und unterstützende Quellen zu suchen, die unser Selbstwertgefühl stärken.

Praxistipp: Minimieren Sie Ihre Zeit auf sozialen Medien und entfolgen Sie Kanälen, von denen Sie sich unter Druck gesetzt fühlen, auf eine bestimmte Weise aussehen zu sollen. Die meisten Bilder und immer mehr Videos, die online zu finden sind, wurden mit Photoshop oder mittels Filtern bearbeitet und verzerren unser Bild von Schönheit. Füttern Sie Ihren Feed mit Content unter dem Stichwort Body Positivity oder Body Neutrality, um eine diversere Vorstellung davon zu erhalten, wie Schönheit aussehen kann. Halten Sie außerdem die Augen offen, wenn Sie unterwegs sind. Auf der Straße begegnen Ihnen die verschiedensten Menschen. Keiner ist perfekt, aber jeder hat etwas Schönes an sich.

Insgesamt ist das Gefühl, sich wohl im eigenen Körper zu fühlen, ein fortlaufender Prozess, der Zeit, Übung und Selbstreflexion erfordert. Indem wir uns auf die oben genannten Praktiken konzentrieren und uns liebevoll und mitfühlend gegenüber unserem Körper verhalten, können wir ein tieferes Gefühl der Selbstakzeptanz und Selbstliebe entwickeln.