Heutzutage erfreut sich Cannabidiol, auch als CBD bekannt, einer immer größer werdenden Beliebtheit. War bis vor einiger Zeit THC der bekannteste Inhaltsstoff von Cannabispflanzen, gewinnt CBD zurzeit stark an Bedeutung. Der Unterschied liegt hier vor allem darin, dass THC ein berauschendes Cannabinoid ist, im Gegensatz zu CBD. Dieses wird vor allem in der Heilkunde immer häufiger eingesetzt. Daher steigt auch die Nachfrage nach einem seriösen CBD Blüten Shop in Deutschland teils stark an. Unter anderem Heilpraktiker, aber auch Privatpersonen können das CBD in verschiedenen Varianten einsetzen.

Cannabidiol als Sujet von Forschungen

Ergebnisse von Studien, die mit Zellkulturen oder Tiermodellen durchgeführt wurden, können nicht ohne Weiteres auf Menschen angewandt werden. Menschliche Studien sind jedoch sehr viel teurer und weitaus aufwendiger. Daher finanzieren sie oft größere Unternehmen oder Konzerne. Hierbei ist Ausgangspunkt meist ein wirtschaftliches Interesse. Während allerdings viele Millionen Euro in die Forschung investiert werden müssen, ist die Motivation dahingehend meist nicht sonderlich ausgeprägt. Dies hat unter anderem den Grund, dass man pflanzliche Wirkstoffe nicht so ohne Weiteres patentieren lassen kann.

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Tatsächlich ist die Notwendigkeit von Aufbaustudien groß. Und doch konnten bisher einige aussagekräftige Ergebnisse zusammengestellt.

CBD bei Epilepsie

Unter anderem bei Epilepsie gibt es mittlerweile relativ grundlegende Untersuchungsergebnisse. So konnte man feststellen, dass ein Großteil derjenigen Patienten, die CBD einnehmen, unter deutlich weniger Anfällen leidet. Die Studien dazu werden auch als RCT-Studien bezeichnet, was für Randomized Controlled Trial steht. Dies beschreibt einen gewissen Mindeststandard, der für das Schaffen wissenschaftlicher Beweise essenziell ist. Unter anderem aufgrund der Ergebnisse der RCT-Studien sind bereits diverse Maßnahmen ergriffen worden. So brachten beispielsweise die USA 2018 ein CBD-basiertes Arzneimittel auf den Markt. Ein Jahr später kam es auch auf den deutschen Markt und hat eine EU-weite Zulassung.

Die Behandlung mit CBD gilt als eine sehr vielversprechende neue Option der Behandlung. So vor allem bei Kindern, die unter therapieresistenten Formen der Epilepsie leiden. Dazu gehören beispielsweise das Lennox-Syndrom oder das Dravet-Syndrom. Die Behandlung findet meist auch in Kombination mit einer Standardtherapie, zum Beispiel mit Clobazam, statt.

Zwar gibt es auch weitere Studien und Untersuchungen, die sich auch mit anderen Formen der Epilepsie beschäftigen. Auch werden dabei gewisse allgemeine Krampfanfälligkeiten untersucht, die nicht unbedingt aus einer Epilepsie stammen. Und obwohl hier bereits einige gute Ergebnisse erzielt werden konnten, reicht die Fülle derer noch nicht aus, um ein wissenschaftlich fundiertes, allgemeingültiges Fazit ziehen zu können.

CBD bei Angststörungen und Stress

Ein weitläufig verbreitetes Vorurteil gegenüber CBD ist, dass es entspannend wirkt und die Gelassenheit fördert. So soll dies beispielsweise auch in sozialen Situationen gelten. Dafür wurde eine Studie durchgeführt, wo Probanden fast ohne Vorwarnung eine öffentliche Rede halten mussten. Die sehr kurzfristige Ankündigung dazu löste bei den Probanden Stress aus. Dieser Stress konnte jedoch durch die Behandlung mit CBD im Vergleich deutlich abgebaut werden. Das Wichtige hierbei ist jedoch, zu beachten, dass es hier auch immer um die richtige Dosis geht. Ist sie zu gering, kann sie den gleichen Effekt haben wie eine zu große Dosis. Eine Überdosierung kann sogar gegenteilig wirken und den Stress noch verstärken. Für die richtige Dosierung sind daher ebenfalls weitere Studien nötig.

CBD als schlafförderndes Mittel

2019 bestätigten die Ergebnisse einer weiteren Studie, dass CBD auch schlaffördernd wirken kann. Bei über 60 Prozent der Probanden konnte man nach einem Monat feststellen, dass sie deutlich besser schlafen konnten. Ein Dämpfer hingegen war die Tatsache, dass der tiefe, erholsame Schlaf im zweiten und dritten Monat wieder nachließ. Mittlerweile geht man davon aus, dass dies vielleicht durch die vorgenommenen Dosierungen ausgelöst wurde. So waren diese bei 25 bis 175 mg täglich relativ gering. Der Körper eines Probanden könnte sich im ersten Monat einfach nur an das CBD gewöhnt und es dann als selbstverständlich betrachtet haben. Eine andere Theorie besagt, dass die alleinige Popularität von Cannabis diesen Effekt hat auslösen können. Im Sinne eines Placebo-Effekts können die Probanden eine gesteigerte Erwartung an die Wirkung gehabt haben und diese blieb demnach aus bzw. wurde nicht so stark wahrgenommen.

Auch hier kann kein wissenschaftlich fundiertes, allgemeingültiges Fazit gezogen werden. Dem zugrunde liegt die Tatsache, dass auch hier eine Randomisierung fehlt. Es kann nicht von einer RCT-Studie gesprochen werden. Und doch lässt sich feststellen, dass CBD durchaus zu einer Verbesserung des Schlafes beitragen kann.

CBD für die Haut

Cannabis ist den Menschen nicht erst seit kurzem bekannt. Man geht davon aus, dass man bereits vor tausenden Jahren von den heilenden und berauschenden Wirkungen wusste. Dies ist vor allem im Kontext von Hautgesundheit und Hautkrankheiten der Fall. Wie die Forschung mittlerweile auch weiß, besitzt die menschliche Haut ein sogenanntes Endocannabinoidsystem, auch ECS genannt. Dieses ist unter anderem die Physiologie der Haut bzw. deren Regulierung wichtig. Erfährt es ein Ungleichgewicht, kann dieser Umstand diversen Hautkrankheiten Vorschub leisten. Die Forschungsergebnisse ergaben dabei, dass es möglich sein kann, Hautkrankheiten auch mit CBD zu behandeln. Wird dieses in Form von Salbe auf die Haut aufgetragen, kann es dem ECS einen Boost geben und dieses sorgt dann für die Heilung der Haut. Vor allem bei Psoriasis oder Dermatitis kann CBD hierbei zur Anwendung kommen. Durch seine entzündungshemmende Wirkung kann es hier teils große Erfolge erzielen.

CBD gegen Schmerz

Ebenso wie bei Hautkrankheiten wissen die Menschen auch schon seit tausenden von Jahren davon, dass CBD auch ein wirkungsvolles Mittel gegen Schmerzen sein kann. Vor allem neuropathische Schmerzen sollen dabei deutlich reduziert werden können. Gleichzeitig weist das CBD, das im Regelfall auf die Haut aufgetragen wird, eine hohe Verträglichkeit auf.

Kann ein Fazit gezogen werden?

Was es so schwer macht, ein Fazit zu ziehen, ist die Tatsache, dass es immer noch viel zu wenige wirklich aussagekräftige Studien gibt. Zwar berichten sowohl historische Überlieferungen als auch die zeitgenössische wissenschaftliche Literatur durchaus Positives. CBD kann demnach bei unterschiedlichen Beschwerden langfristig ohne nennenswerte Risiken durchaus helfen. Nichtsdestotrotz fehlt es an Aufbaustudien und die Medizin beklagt mehrere große Lücken im Wissensstand. Die durchgeführten Studien wurden teils auch mit sehr unterschiedlichen Forschungsmethoden durchgeführt. Deshalb können sich die Ergebnisse teils nur sehr schwer, teils gar nicht zusammenfassen. Ein endgültiges, wissenschaftlich fundiertes, allgemeingültiges Fazit kann daher nicht unbedingt gezogen werden.

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