Eine Markise sorgt für angenehmen Schatten. Daher rüsten Hausbesitzer und Mieter ihre Terrasse oder den Balkon gern mit dem passenden Produkt aus. Doch bevor die Markise zum Einsatz kommen kann, muss sie installiert werden. Im Zuge der Do-it-yourself-Bewegung stellt sich die Frage, ob Sie das selbst erledigen können, denn das spart Geld. Aber ist es überhaupt möglich, eine Markise selbst einzubauen? Oder sollten das besser erfahrene Handwerker übernehmen? Was kostet das?

Ist es sinnvoll, eine Markise selbst einzubauen?

Menschen bauen Markisen ein, seit es sie gibt. Doch ein paar grundlegende Fähigkeiten und technische Möglichkeiten sind unumgänglich, um das Projekt erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Dazu gehört Sicherheit im Umgang mit Wasserwaagen, Bohrhämmern und anderen Werkzeugen. Da die Markise im installierten Zustand nicht stören soll, muss sie in einer bestimmten Höhe angebracht werden. Das bedeutet, dass Sie beim Einbau mit Maschinen auf einer Leiter arbeiten werden. Das erfordert absolute Sicherheit auf den Sprossen.

Die passenden Werkzeuge müssen natürlich ebenfalls vorhanden sein. Wer nicht zufällig bereits das richtige Equipment in der Garage aufbewahrt, kann es schnell nachkaufen oder sogar günstig mieten. Viele Markisen sind Schwergewichte und mit ihrer Länge zusätzlich sehr ausladend. Um sie sicher an die Wand zu bringen, sind zwei oder mehr Personen mit genug Kraft in Armen und Rücken nötig. Wenn Sie auf all das nicht zugreifen können, heißt das aber noch nicht, dass Sie nicht trotzdem selbst eine Markise einbauen können. Es gibt einige Varianten, die sich zum Teil deutlich einfacher installieren lassen.

Verschiedene Arten von Markisen und ihre Eigenarten beim Einbau

Um eine Terrasse bestmöglich zu beschatten, finden sich verschiedene passende Modelle, zum Beispiel:

  • Kassetenmarkisen
  • Gelenkarmmarkisen
  • Klemmmarkisen
  • Seiten- und Senkrechtmarkisen

Die Markisen, die den größten Aufwand beim Einbau erfordern, sind Kasseten- und Gelenkarmmarkisen. Um sie einzubauen, sind unter anderem Bohrungen in der Außenwand eines Gebäudes erforderlich. Dadurch eignen sie sich nur selten für Mieter, weil in vielen gemieteten Immobilien Bohrungen in den Außenwänden durch den Vermieter untersagt sind. Hinzu kommt, dass diese Markisen häufig elektrisch betrieben sind. Um die Anschlüsse korrekt herzustellen, ist weiteres Know-how und Werkzeug erforderlich.

Weniger Einbau-Aufwand und keine Bohrungen gehen mit Klemm-, Seiten- und Senkrechtmarkisen einher. Diese stellen Sie einfach auf Terrasse oder Balkon auf oder klemmen sie oben und unten zwischen je zwei festen Punkten ein. Ist der Sommer vorbei, können Sie die Modelle einfach entfernen und einlagern. Das bedeutet, dass Sie in diesen Fällen auch deutlich weniger Werkzeug, Know-how und Kraft für den Aufbau benötigen.

Beispiel: So funktioniert der Einbau einer Kassetenmarkise

Eine Kassettenmarkise hat den Vorteil, dass Tuch und Gelenkarme im eingefahrenen Zustand in einer geschlossenen Kassette geschützt sind. Bei einer offenen Gelenkarmmarkise ist das nicht der Fall. Doch wie baut man sie ein? Beim Kauf erhalten Sie eine Anleitung, die Sie im besten Fall ausführlich durch die Montage führt. Darin sollte auch aufgelistet sein, welche Werkzeuge Sie brauchen. Maßbänder, ein Bohrhammer mit passenden Aufsätzen, ein gewöhnlicher Hammer, eine Wasserwaage und Leitern gehören meist dazu. Die Liste kann aber deutlich länger ausfallen.

Nehmen Sie sich ein paar Stunden Zeit und arbeiten Sie möglichst zu zweit. Zunächst widmen Sie sich der Planung. Fragen wie “Passt die Wand zur Markise?”, “Kann sie das Modell tragen?”, und “Ist die Außenwand absolut eben?” sollten zu diesem Zeitpunkt schon geklärt sein. Zeichnen Sie die gesamte Länge der Markise an der Wand auf. Anschließend folgen das Einzeichnen der Bohrlöcher, das Bohren und das Versenken der Schwerlastanker.

Zur Montage sollten Sie geeignete Schwerlastanker oder vergleichbare Lösungen verwenden. Die Markise wiegt bis zu 80 Kilogramm, daher sind Qualität und Tragkraft außerordentlich wichtig. Bei gedämmten Wänden sind Sie möglicherweise auf alternative Lösungen angewiesen. Anschließend bringen Sie die Konsolen an und montieren die Markise. Diese muss sicher verankert werden, damit sie nicht herunterfallen kann. Zuletzt müssen Sie die Markise noch einstellen.

Kosten für den professionellen Einbau einer Markise

Sie möchten das Installieren lieber erfahrenen Handwerkern überlassen? Damit treffen Sie die sichere Entscheidung. Der Preis hängt von verschiedenen Faktoren wie der Größe, dem Funktionsumfang und dem Material der Markise ab. Sogar die Art und Beschaffenheit der Hauswand spielt eine Rolle. Dementsprechend können wir an dieser Stelle nur grobe Richtwerte nennen.

Schätzungsweise kann die Montage einer Markise von drei Metern Länge zwischen 270 und 455 Euro kosten. Lassen Sie sich einen Kostenvoranschlag erstellen, um zu erfahren, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen.

Fazit

Es ist möglich, eine Markise selbst einzubauen. Dabei gibt es Modelle, die deutlich einfacher zu montieren sind als andere. Kompliziert ist es vor allem bei Kassetten- und Gelenkarmmarkisen. Zur Not übernimmt das ein Handwerker für Sie. Die Kosten für den Einbau schwanken erheblich und können mehrere hundert Euro betragen.

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Redaktion

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