Menschen öffnen und schließen tagtäglich ihre Türen, aber keiner weiß genau, wie dieser Mechanismus eigentlich funktioniert. Wobei kann ein Schlüsseldienst genau helfen und welche Werkzeuge verwendet dieser? Was versteht man unter der Aufsperrtechnik und wie schafft es der Schlüsseldienst, Türen gewaltfrei zu öffnen?

Was versteht man unter dem Begriff „Aufsperrtechnik“?

Umgangssprachlich wird die Aufsperrtechnik auch als „Schlösser knacken“ bezeichnet. Dies umfasst alle Arten des Öffnens von Schlössern ohne einen Schlüssel. Dabei kann man zerstörende und zerstörungsfreie Techniken unterscheiden. Das zerstörungsfreie Öffnen funktioniert über Picks oder Lockpicks, welche man auch „Dietrich“ nennt. Diese reichen aber nur für einfache Schlösser, weiter kommt man damit nicht. Je komplizierter ein Schloss ist, desto vielfältiger und raffinierter müssen die Picks und Lockpicks sein. Auch der Preis spielt eine Rolle. Ein normaler Dietrich ist recht günstig, doch Multi- oder E-Picks sind um einiges teurer bzw. mit hohen Kosten verbunden. Meist sind sie nur den gewerblichen Öffnungsdiensten vorbehalten.

Unterschiedliche Methoden

Grundsätzlich lassen sich zwei Methoden unterscheiden: die klassische und die Perkussionsmethode. Letztere bedeutet in diesem Fall „klopfen“ und sie kommt dann zur Anwendung, wenn ein Stiftschloss geöffnet werden muss. Durch das Klopfen wird ein Impuls von einem Abschnitt zum nächsten Abschnitt des Schlosses weitergegeben. Dabei entsteht ein kurzes Zeitfenster und dort können die Kernstifte entriegelt werden, da sie durch die Bewegung frei schweben. Bei der klassischen Methode braucht man Werkzeug. Hier werden die Stifte im Schlosskern heruntergedrückt, wodurch sich der Schließzylinder drehen lässt, bis er in einer geöffneten Position ist. Mit einem speziellen Harken muss dann über die Stifte gestrichen werden. Beim Setzen drückt man die einzelnen Stifte nach unten. Das braucht etwas Geduld und Geschick, doch mit etwas Zeit lässt sich das Schloss öffnen.

Ein umfangreiches Inventar an Werkzeugen

Der Umfang der Werkzeuge für einen Schlüsseldienst reicht vom einfachen Dietrich bis zur mehrteiligen Profi-Ausrüstung. Jedes Schloss ist verschieden und es lässt sich nur mit dem richtigen Werkzeug öffnen. Die Monteure vom Schlüsseldienst Mainz können mit den verschiedensten Geräten umgehen und damit die verschiedensten Schlösser knacken. Zu diesen zählt beispielsweise der Türspreizer. Er wird nur beim gewaltsamen Öffnen und oft als letzter Ausweg genutzt. Im Notfall lässt sich die Tür so in wenigen Sekunden öffnen, aber natürlich führt das zu Beschädigungen an Schloss und Tür. Der E-Pick, auch Elektropick genannt, kann ein Schloss in Bewegung versetzen. Die Sperrstifte schwingen und so kann man sie in eine Öffnungsposition bringen. Der Türfallengleiter ist für unverschlossene Türen vorgesehen. Er ist der Form der Tür angepasst und ermöglicht ein einfaches Entriegeln der Tür. Im Film wird diese Technik oft mit einer Kreditkarte gezeigt und so kann man es sich mit dem Türfallengleiter auch vorstellen. Durch die Glocke ist ein schnelles Öffnen möglich, denn damit kann ein kompletter Zylinder aus dem Schloss gezogen werden und das ganz ohne Schaden. Das Werkzeug besteht aus belastbarem Material und verfügt auch über ein Feingewinde. Die Snake ist, wie der Name schon sagt, ein Werkzeug, das einer Schlange ähnelt. Sie ist äußerst effektiv, um Schlösser zu knacken. Der Halbdiamant besitzt eine dreieckige Form, welche an einen Diamanten erinnert. Die Monteure brauchen ihn für die Schloss-Analyse und um die Anzahl der Sperrstifte in Schließvorrichtung zu bestimmen. Der Schneemann ähnelt der Form eines Schneemanns und besteht aus zwei aneinander liegenden Scheiben. Dieses Werkzeug ist notwendig, um Scheibenschlösser zu knacken.

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