Sie wollen neue Produkte oder Dienstleistungen für Ihre Kunden entwickeln? Dann benötigen Sie auf jeden Fall eine gute Planung. Damit sich der gesamte Prozess nicht über Wochen oder sogar Monate hinauszieht, können Sie einen sogenannten Design Sprint durchführen. Diese Methode verspricht messbare Ergebnisse bereits nach fünf Tagen.

Was ist ein Design Sprint und wie läuft er ab?

Ein Design Sprint ist eine Art Workshop, bei welchem verschiedene Teams für fünf Tage zusammenkommen, um gemeinsam an einem Projekt bzw. an einem Problem zu arbeiten. Das besondere an diesem Format ist, dass trotz der langen, konzentrierten Arbeitsphase alles strukturiert abläuft. Es werden klare Zeitfenster für die einzelnen Schritte innerhalb der fünf Tage festgelegt. Wenn Entscheidungen notwendig sind, so werden diese durch einen Moderator erzeugt.

Doch wie läuft das nun konkret ab? Ein Team aus verschiedenen Personen kommt zusammen, um zum Beispiel gemeinsam an der Idee für ein neues Produkt zu arbeiten. Das Team schaut sich die Idee an und ergründet gemeinsam, welchen genauen Nutzen das neue Produkt für Menschen haben soll. Der zukünftige Kunde steht beim Design Sprint somit im Fokus des Geschehens. Im Team wird ein Prototyp erstellt, welcher im Anschluss mit Nutzern zusammen getestet wird. Aus diesem Realitätscheck ergeben sich eventuelle Schwachstellen und Optimierungsmöglichkeiten. Das Team weiß somit bereits zu Beginn der Produktentwicklung, ob es sich auf einem richtigen Weg befindet. Alte Denkmuster und vage Vermutungen darüber, was Kunden eigentlich wirklich wollen, werden auf diese Weise vermieden, was letztendlich sehr viel Zeit und Geld sparen kann.

Der genaue Ablauf eines Design Sprints in fünf Tagen

Ablauf Designprints
Bildmaterial: © Denkmotor GmbH

Tag 1: Verstehen der Aufgabenstellung

Das Verstehen der Aufgabenstellung hat oberste Priorität am ersten Tag eines Design Sprints. Alle müssen das neue Geschäftsmodell oder das geplante Produkt komplett verstehen, damit die nächsten Schritte auch gut funktionieren. Es wird ergründet, welche Probleme bestehen, die es anschließend mit Hilfe des Design Sprints zu lösen gilt. Als gut erweist es sich auch, ähnliche Produkte der Wettbewerber anzuschauen. Auf diese Weise können Sie vielleicht schon erste Anknüpfungspunkte für sich selbst finden.

Tag 2: Gemeinsam Lösungsansätze finden

Am zweiten Tag geht es tiefer in die Materie. In kleineren Gruppen werden fiktive Kundeninterviews geführt, um die exakten Bedürfnisse der Zielgruppe zu ermitteln. Anschließend werden die Ergebnisse aus den Interviews strukturiert und gemeinsam ausgewertet. Am Ende des zweiten Tages ergibt sich daraus eine genaue Definition des zu lösenden Problems.

Tag 3: Lösungsansätze kreieren

Am dritten Tag werden gemeinsam im Team verschiedene Lösungsvorschläge definiert. Dabei kommen diverse Kreativitätstechniken zum Einsatz. Die besten Ideen werden schließlich ausgewählt und dokumentiert, indem ein sogenannter Ideensteckbrief erstellt wird. Dieser kann zu ersten Mockups und User-Storys verarbeitet werden.

Sollte die Teamarbeit im Team noch nicht so gut funktionieren, kann ein Firmenevent zur Verbesserung des Teamgeists beitragen.

Tag 4: Prototypen entstehen

An diesem Tag werden die Prototypen entwickelt, welche später den potenziellen Kunden zum Test vorgeführt werden sollen. Die Prototypen sollten sich dafür möglichst echt anfühlen, damit ein realistischer Eindruck des zukünftigen Produkts entsteht und somit ein möglichst realitätsnahes Feedback entsteht. Für die Herstellung der Prototypen können verschiedene kreative Materialien wie Karton, Styropor oder Knetmasse zum Einsatz kommen.

Tag 5: Vorstellung der Prototypen

Am letzten Tag des Design Sprints kommen die gefertigten Prototypen schließlich zum Einsatz. Sie werden Testern vorgeführt, welche im besten Fall außerhalb des Unternehmens agieren und bisher keine Berührungspunkte und Erfahrungen mit dem Produkt hatten. Nur so kann ein realistisches Feedback entstehen. Anhand dieses Testings zeigt sich, an welchen Stellen womöglich noch eine Überarbeitung notwendig ist und an welchen Stellen bereits alles zur vollsten Zufriedenheit des Kunden entwickelt wurde.

Warum Design Sprints so beliebt sind

Bildmaterial: © Denkmotor GmbH

Sicher kennen Sie aus Ihrem Unternehmen den Umstand, dass sich einige Projekte über Wochen hinziehen und es irgendwie nicht vorangeht, da Aufgaben immer wieder verschoben werden und sich niemand konzentriert darum kümmert. Würden Sie hingegen fünf Tage lang als Team voll fokussiert an einem bestimmten Projekt arbeiten, dann wäre schneller ein Fortschritt spürbar. Bereits dieser Kontrast verdeutlicht, warum das Format Design Sprint im gegenwärtigen Unternehmensalltag immer beliebter wird.

Zudem besteht der Vorteil, dass eng mit potenziellen Kunden zusammengearbeitet wird. Feedback erfolgt auf diese Weise immer ungefiltert. Auf der einen Seite ist das sehr wertvoll, auf der anderen Seite mag es Ihnen womöglich ungewohnt vorkommen, da dies sonst nicht so häufig vorkommt. Doch gerade deshalb ist ein Design Sprint einfach die perfekte Methode, um schnell und vor allem effektiv an konkrete Lösungsvorschläge zu einer vorher exakt definierten Problemstellung zu gelangen.

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Redaktion

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