Die Bezeichnung Heilpraktiker darf jeder führen, der die Heilkunde berufs- oder gewerbsmäßig ausübt aber nicht als Arzt oder Psychologischer Psychotherapeut approbiert ist.
Im Heilpraktikergesetz sind die Voraussetzungen, die Tätigkeitsbereiche sowie die Grenzen für eine Tätigkeit als Heilpraktiker verzeichnet. Dies ist wichtig zu wissen, weil es sich bei dem Begriff „Heilpraktiker“ um eine geschützte Berufsbezeichnung handelt. Die Ausübung darf nur nach amtsärztlicher Überprüfung und erfolgreicher Heilpraktiker-Prüfung erfolgen.

Der Begriff Naturheilkunde bezieht sich auf Therapien mit natürlichen Mitteln. Pharmazeutika werden weitestgehend nicht eingesetzt. Darüber hinaus ist die TEH (Traditionelle Europäische Heilkunde) als eigenständiges Medizinsystem und die TEM (Traditionelle Europäische Medizin) zu erwähnen. Hier sind viele Behandlungsmethoden zusammengefasst, die im europäischen Raum entstanden sind.

Womit befassen sich Heilpraktiker/-innen?

Experten wie der Heilpraktiker München sehen den Menschen immer in seiner Gesamtheit. Im Fokus steht die Ursache und nicht die Symptomatik. Deshalb genießt die eingehende Diagnostik mit einer ausführlichen Anamnese höchste Priorität, bevor eine Krankheit mit den Methoden der Volksheilkunde, der Naturheilkunde und/oder der Alternativmedizin behandelt wird. Zusammengefasst ist die Rede von der alternativen Heilkunde.

Welche Aufgaben und Tätigkeiten üben Heilpraktiker/-innen aus?

Nach der ausführlichen Anamnese mit Fragen zu Symptomen, Beschwerden, Vorerkrankungen und Lebensumständen folgt die Erstuntersuchung mit Abklopfen, Abhören und Blutuntersuchungen. Alle Ergebnisse zusammen ergeben die erste Diagnose und ermöglichen das Aufstellen eines individuellen Therapieplans.

Für die Therapie stehen zahlreiche Maßnahmen und Behandlungen zur Verfügung. Folgende Bereiche sind in diesem Zusammenhang zu nennen:

Akupunktur

In der Praxis des Heilpraktikers kann die Körper-, Ohr- und Schädelakupunktur genauso angewendet werden wie die traditionelle chinesische oder japanische Akupunktur bzw. Elektroakupunktur. Wichtig ist eine fundierte Ausbildung mit Nachweis, die über einen Kursus hinausgeht. Behandelt werden zum Beispiel akute Schmerzzustände, Gelenk-, Nacken- und Ischias-Schmerzen sowie neuralgische Erkrankungen sowie Kopf-, Rheuma-, Geburts- und Phantomschmerzen behandelt werden. Ferner können auch Asthma, Allergien und eine Bronchitis behandelt werden.

Aromatherapie

Zur Linderung von Krankheiten und/oder zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens kommen ätherische Öle zum Einsatz.

Ausleitende Verfahren

Besonders in der biologisch orientierten Schmerztherapie, zur Beeinflussung des Immunsystems und zur Behandlung von orthopädischen Erkrankungen werden ausleitende Verfahren angewendet, um die Körpersäfte zu reinigen. Zu nennen sind die blutige und unblutige Schröpftherapie, der Aderlass, die Blutegeltherapie, das Braunscheidt-Verfahren (gezielte Hautreizungen) und das Cantharidenpflaster (vergleichbar mit dem Schröpfen, aber stärkere Wirkung).

Blutegeltherapie

Diese Therapie wird angewendet bei gestörter Kreislaufregulation, Augenerkrankungen wie z. B. Alterskatarakt, Gelenk- und Venenerkrankungen sowie Entzündungen und Infektionen.

Bioresonanztherapie

Laut der Bioresonanztherapie sendet der menschliche Körper Schwingungen aus. Sind diese gestört, wird von einer Krankheit oder einem Mangel ausgegangen. Mit entgegenwirkenden Schwingungen soll Abhilfe geschaffen werden. Häufig wird diese Therapie kombiniert mit Homöopathie und Elektroakupunktur.

Chiropraktik

Dieses manuelle Verfahren dient der Diagnose und Therapie und wird angewendet, um Funktionsstörungen des gesamten Bewegungsapparates zu erkennen und zu behandeln.

Homöopathie

Die Homöopathie ist nicht gleichzustellen mit der Naturheilkunde oder der Phytotherapie. So wirkt die Homöopathie nicht physikalisch-materiell auf den Körper ein, sondern bezieht sich auf esoterisch-animistische Vorstellungen. In der Praxis werden die völlig anderen Ähnlichkeits- und Verdünnungsprinzipien genutzt.

Naturheilkunde

Hier wird gänzlich auf die Einnahme von chemischen Arzneimitteln verzichtet. Vielmehr gehören Behandlungen mit Wärme, Kälte, Bädern und eine Ernährungsumstellung zur Naturheilkunde.

Phytotherapie

Die Phytotherapie gilt als Bindeglied zwischen der alternativen und konventionellen Medizin. Genutzt werden nur rein pflanzliche Extrakte bzw. Rohstoffe und damit alles Gute aus Mutter Natur. Diese Therapieform ist standardisiert und besitzt eine nachgewiesene Wirksamkeit.

Kinesiologie

In der Kinesiologie werden Vorstellungen aus der TCM, der Traditionellen Chinesischen Medizin, umgesetzt. Mit Muskeltests wird er Körper nach seinen „Befindlichkeiten“ befragt. Dafür hat in den 70er-Jahren der amerikanische Chiropraktiker Dr. Georg Goodheart überliefertes Wissen von alten Kulturen in seiner Lehre zusammengefasst.

Vorurteile zu naturheilkundlichen bzw. homöopathischen Behandlungsmethoden

Vielfach heißt es immer noch, die Methoden seien doch nicht sicher und zielführend, weil die wissenschaftliche Evidenzbasis in vielen Fällen sehr dünn sei oder sogar gänzlich fehle. Andererseits ist auch in der klassischen Medizin, der Schulmedizin, nicht alles Gold was glänzt. Man denke nur an die Beipackzettel zu den meisten Medikamenten mit elementar langen Listen bezüglich diverser Nebenwirkungen und Risiken. Sollte man sich deshalb nicht lieber der Aussage „Wer heilt, hat recht“ zuwenden?

Mit dieser Frage, die jeder für sich, nach eingehenden Recherchen und möglichst ohne Vorurteile und kritischem Hinterfragen beantworten soll, sei dieser kurze Beitrag beendet mit dem Wunsch, dass doch alle Leser und Leserinnen gesund bleiben.

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Lena Schultis

Als leidenschaftliche Redakteurin arbeite ich seit mittlerweile 8 Jahren im Bereich Content-Kreation. Ein Leben am Puls der Zeit ist die Quelle meiner Inspiration.

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